Gärrestaufbereitung durch Filtration mit keramischen Membranen

Mit der wachsenden Zahl von Biogasanlagen wird es immer schwieriger, Gärrest-Substrate auf Grünflächen oder Ackerland auszubringen. Durch den Einsatz von Keramikmembranen zur Ultrafiltration in einer Biogasanlage kann eine deutliche Verbesserung der Abwasserqualität erreicht werden. Dadurch wird die Leistung der nachgeschalteten Umkehrosmoseanlage deutlich verbessert.

Schlüsseltechnologie bei der Behandlung von Gärreste - Abwässern

Gerade bei Großanlagen gibt es oft keine ausreichenden Entsorgungsmöglichkeiten in akzeptabler Entfernung. Daher ist es sinnvoll, Gärrest-Substrate durch geeignete Filtrationsverfahren so aufzubereiten, dass sie in Form von rieselfähigen Feststoffen und nährstoffarmem Brauchwasser ausgetragen und wiederverwendet werden können. Die Ultrafiltration dient hierbei als Vorfiltration für eine Umkehrosmose.

Vorteile von atech Keramikmembranen bei der Aufbereitung von Gärresten

  • Abtrennung von Feststoffen und gelösten Makromolekülen
  • Beseitigung von Keimen und Bakterien
  • Rückhaltung der Fermenter- Biomasse
  • Entfernung von partikulären CSB
  • Entlastung der nachfolgenden Umkehrosmose- Anlage
  • Sehr gute, reproduzierbare Membranreinigung

atech-Membranen werden den hohen Anforderungen gerecht

Die Gärreste durchlaufen ein komplettes, von der A3-Water Solutions GmbH entwickeltes Aufbereitungsverfahren mit den folgenden drei Behandlungsstufen:

Dekanter, kombiniert mit einer bedarfsgerechten Dosierung von Fällungsmitteln zur Entfernung von Feststoffen und zur Reduzierung organischer Bestandteile, gefolgt von einer Siebung.

Ultrafiltration mit keramischen Membranen der atech innovations gmbh zur Reduktion von ungelösten Makromolekülen.

Umkehrosmose zur Entfernung von gelösten, niedermolekularen Substanzen, wie Härtebildnern und Salze.

Der in der Umkehrosmoseanlage als Konzentrat gewonnene flüssige Gärrest entspricht den gesetzlichen Vorgaben und ist inzwischen mit dem RAL-Gütezeichen "Gärprodukt" (RAL-GZ 256/1) ausgezeichnet worden. Wie das flüssige Gärprodukt erfüllt auch das feste Gärprodukt aus der Druckschnecke, dem Dekanter oder dem Sieb alle geltenden Anforderungen und ist ebenfalls mit dem Gütezeichen RAL-GZ 256/1 ausgezeichnet. Damit wird das Wertschöpfungspotenzial einer Aufbereitungsanlage für Gärreste deutlich erhöht.

Für die Filtration von Gärresten geeignete Membranen

Kanal-Durchmesser (mm) Porengröße Flux (l/m²h) Temperatur TMP (Transmembran-Druck) Überström-Geschwindigkeit
6-8 MF UF Ca. 25-50 l/m²h (abhängig von dem Verschmutzungsgrad) 40-70 °C ca. 1,5 – 3 bar ca. 4 – 6 m/s

Vergleich der Wasserqualität: links Gärreste unbehandelt, rechts das Filtrat

Vorteile und Wertschöpfung für den Kunden

Der in der Umkehrosmoseanlage als Konzentrat gewonnene flüssige Gärrest entspricht den gesetzlichen Vorgaben der Düngeverordnung, der Bioabfallverordnung und der Bodenschutz- und Altlastenverordnung. Die in den Konzentraten enthaltenen Massenkonzentrationen an Nährsalzen übersteigen die der ursprünglichen, unbehandelten Gärrestsubstrate um etwa 10 bis 15 Massenprozent.